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von Stephan Frenzel

Innenstadtstrategie BMI, Juli 2021

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Innenstadtstrategie des Beirats Innenstadt beim BMI

Die Innenstadt von morgen – multifunktional, resilient, kooperativ

Der Beirat Innenstadt beim BMI – Einführung

Innenstädte, Stadtkerne und Zentren stehen vor enormen Herausforderungen, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt werden. Neben dem Handel haben auch Gastronomie, Hotelgewerbe, Handwerk und Kultur massiv mit den Folgen zu kämpfen. Welche Auswirkungen hat dies auf die Zentrenentwicklung in unseren Städten und Gemeinden? Müssen sich Nutzungsmodelle verändern, damit unsere Innenstädte attraktiv bleiben? Welche (neuen) Akteure sind für eine Weiterentwicklung der Innenstädte entscheidend? Und: Wer und was bringt die Menschen dazu, auch in der Zukunft „in die Stadt“ zu gehen?

Innenstädte und Zentren zu stärken, gehört zu

den Schwerpunktthemen der Stadtentwick-

lungspolitik in Deutschland. Bereits im Juni 2020

kamen auf Einladung des Bundesministeriums

des Innern, für Bau und Heimat (BMI) Vertreter

aus Handel, Handwerk, Industrie, Gastronomie

und Immobilienwirtschaft zusammen, um sich

über die aktuelle Situation und über Lösungs-

ansätze für zu erwartende Auswirkungen der

Corona-Pandemie auf Innenstädte und Zentren

auszutauschen.


Schnell war klar, dass die gemeinsamen Kennt-

nisse über Herausforderungen, Aufgaben und

Chancen möglichst allen, insbesondere den Kom-

munen zur Verfügung gestellt werden sollten.

Während des „2. Runden Tisches“ im Oktober

2020 vereinbarten die Beteiligten, bis zum Som-

mer 2021 gemeinsam Strategien zur Innenstadt-

entwicklung zu erarbeiten. Man verständigte

sich außerdem auf die Einrichtung eines „Beirats

Innenstadt beim BMI“, dem auch der Deutsche

Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeinde-

bund sowie der Bundesverband Die Stadtent-

wickler angehören. Die Arbeiten starteten mit der

1. Beiratssitzung im Dezember 2020.


In der Innenstadtstrategie werden zum einen die

aktuellen Herausforderungen und anstehenden

Aufgaben und Chancen erfasst und beschrieben.

Zum anderen werden vorhandene, zur Entwick-

lung der Innenstädte zur Verfügung stehende Ins-

trumente dargestellt und mit 66 guten Beispielen

aus der kommunalen Praxis veranschaulicht. Da-

rüber hinaus haben sich die Mitglieder des Bei-

rats Innenstadt auf insgesamt 37 gemeinsame

Die Immobilienwirtschaft

Empfehlungen zur Stärkung der multifunktio-

nalen, resilienten und kooperativen Innenstadt

verständigt.


Neben den Beiratsmitgliedern haben an der Aus-

arbeitung der Innenstadtstrategie maßgeblich

mitgearbeitet: die Bundesstiftung Baukultur, der

Bundesverband City und Stadtmarketing (bcsd),

der Bundesverband Paket und Expresslogistik

(BIEK), der Bund Deutscher Landschaftsarchitek-

ten (BDLA), der Deutsche Verband für Wohnungs-

wesen, Städtebau und Raumordnung (DV), das

Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz

(DNK), die Vereinigung der Landesdenkmalpfle-

ger (VdL) und die Urbane Liga e. V. Von Beginn an

waren auch die Bundesressorts Finanzen, Wirt-

schaft, Verkehr sowie Verbraucherschutz und Jus-

tiz beteiligt.


Unbestritten: Es gibt nicht die eine Innenstadt-

strategie, das eine Patentrezept für die Innen-

stadtentwicklung. Es braucht für jede Stadt und

Gemeinde individuelle Lösungen, die an die lo-

kalen Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst

sind, um Innenstädte und Zentren resilient für die

Zukunft zu machen. Aber was der Diskurs im Bei-

rat Innenstadt und die gemeinsame Erarbeitung

der Innenstadtstrategie sehr deutlich untermau-

ert: Das Bewältigen der Herausforderungen in

den Innenstädten und Zentren geht nur gemein-

sam – branchenübergreifend, interdisziplinär und

auf Augenhöhe. Und das auf allen Ebenen.


Berlin, im Juli 2021